Vidovdan in Belgrad

Mehr als 5000 Menschen versammelten sich auf Einladung von Sloboda/Freedom Association am Montag, dem 28. Juni 2004, auf dem Platz der Republik in Belgrad und bekundeten ihren unbezwungenen Kampfgeist für eine Freies Serbien. Sie forderten Freiheit für Slobodan Milosevic, den Führer des nationalen Widerstands gegen die westliche Aggression.

Auf der Kundgebung sprachen die Führer der serbisch-patriotischen und linken Opposition sowie internationale Gäste. Die Redner waren Professor Velko Valkanov (Bulgarien), Gründer und Ko-Präsident (mit Ramsey Clark and Alexander Zinoviev) des Internationalen Komitees für die Verteidigung von Slobodan Milosevic (ICDSM), Klaus Hartmann (Deutschland), Vize-Präsident der Weltunion der Freidenker und Vize-Präsident des ICDSM, Nadja Tesic (USA), Schriftstellerin und Universitätsprofessorin, Aleksandar Vucic, Parlamentsabgeordneter, Generalsekretär der Serbischen Radikalen Partei, Milorad Vucelic, Parlamentsabgeordneter, Vize-Präsident der Sozialistischen Partei Serbiens, Branko Kitanovic, Generalsekretär der Neuen Kommunistischen Partei Jugoslawiens, Vladimir Krsljanin, Mitarbeiter von Präsident Milosevic und Bogoljub Bjelica, Vorstandsvorsitzender von Sloboda/Freedom Association.

Die Kundgebung begann mit der Nationalhymne Jugoslawiens und der Rundfunkaufzeichnung der berühmten Rede, die Präsident Slobodan Milosevic am Vidovdan 1989 vor zwei Millionen Menschen gehalten hat. Die Teilnehmer der Kundgebung vernahmen auch die kürzlich beschlossene Botschaft der Parlamentarischen Versammlung der Union von Russland und Belarus an die Parlamente der NATO- und EU-Länder, internationale Organisationen und die Richter des Haager Tribunals, in der die Freilassung von Slobodan Milosevic und Vojislav Seselj gefordert wird, ferner die Segenswünsche des Bischofs Filaret von Mileseva, Solidaritätsbotschaften des Generalsekretärs des Weltfriedensrates, Thanasis Pafilis, sowie des Generalsekretärs der KPRF, Gennadi Zyuganov. Die Protestveranstaltung in Belgrad am dritten Jahrestages der Entführung von Präsident Slobodan Milosevic wurde in vielen Grußbotschaften aus dem In- und Ausland unterstützt und begrüßte ihrerseits die Protestdemonstrationen gegen die NATO in Istanbul und die Protestdemonstrationen für die Freilassung von Präsident Milosevic und gegen die NATO-Verbrechen auf dem Balkan, die in Moskau, Den Haag, New York und verschiedenen griechischen Städten stattgefunden hatten.

Die Kundgebung auf dem Platz der Republik endete mit der Verlesung der zehn Forderungen an alle serbischen und bundesstaatlichen Organe und Institutionen, die aufgefordert werden, sich konkret für das Ziel der Freilassung von Präsident Milosevic, die Abschaffung des Hager Tribunals und die Fortsetzung des strafrechtlichen Vorgehens gegen die NATO und ihre Führer einzusetzen.

Nach der Kundgeben marschierten die Demonstranten mit zahllosen rot-weiß-blauen Sloboda-Fahnen und Bildern von Präsident Milosevic durch die Hauptstraßen von Belgrad, sie hielten vor dem serbischen Parlament und dem Bundesparlament sowie vor dem Sitz der Regierung, wo Vladimir Krsljanin, Vertreter von Sloboda/Freedom Association, das Wort ergriff, und eine Delegation der Demonstranten folgende Forderungen übergab:

Die Sloboda/Freedom Association und die Teilnehmer der Belgrader Kundgebung am Vidovdan 2004 richten an die Organe der Republik Serbien und des Staatenbunds Serbien und Montenegro folgende

Forderungen

  1. Sofortige Absendung eines Antrags an den UN-Sicherheitsrat, dem illegalen Hager Tribunal die unverzügliche Freilassung von Präsident Slobodan Milosevic wegen medizinischer Behandlung, Genesung und angemessener Vorbereitung der zweiten Phase des Kampfes für die Wahrheit über unser Volk zu befehlen; Abgabe von diesem Zweck entsprechenden staatlichen Garantien;

  2. Angesichts der Verfassungswidrigkeit und Illegalität der Verhaftung, Entführung, Überstellung und Inhaftierung von Präsident Milosevic, woraus sich zwingend ergibt, dass das Verfahren gegen ihn eingestellt werden muss: Einreichung eines entsprechenden Antrags an den UN-Sicherheitsrat und das Haager Tribunal;

  3. Sofortige Einstellung der Verfolgung von Präsident Milosevic, seiner Familie, seiner Kampfgefährten und aller Kämpfer für Freiheit, gegen Terrorismus und NATO-Aggression;

  4. Verbot der Auslieferung unserer Staatsbürger an das Haager Tribunal;

  5. Vorlage eines umfassenden und gut dokumentierten Antrags an den UN-Sicherheitsrat, in dem die unerträgliche Voreingenommenheit sowie die offenkundigen Verstöße des Haager Tribunals gegen die Menschenrechte und die Prinzipien eines ordentlichen Strafverfahrens dargestellt werden; Forderung nach Abschaffung des Tribunals, Freilassung aller Gefangenen und Übertragung ihrer Verfahren an nationale Gerichte.

  6. Abschaffung des verfassungswidrigen Gesetzes über die Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal.

  7. Gewährleistung aller rechtlichen, finanziellen und sonstigen Hilfe des Staates für seine Bürger, so lange diese den Regeln des illegalen Haager Tribunals unterworfen sind unter Berücksichtigung der Bedeutung ihrer Fälle für die Zukunft der Nation.

  8. Einleitung strafrechtlicher Maßnahmen gegen alle, die für das Kidnapping von Präsident Milosevic verantwortlich sind.

  9. Gewährleistung der direkten Fernsehübertragung des Haager Verfahrens gegen Präsident Milosevic durch das serbische Staatsfernsehen für die ganze Dauer des Verfahrens.

  10. Fortsetzung aller juristischen Verfahren gegen die NATO und ihre Führer, die für die schwerste Verbrechen bei der Aggression gegen Jugoslawien verantwortlich sind.

Übersetzung aus dem Englischen:
Klaus von Raussendorff


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